Turm-Plotten
Das Turmplotten kann mit herkömmlichen Methoden unter Verwendung von Durchhangschablonen oder mit einem Computerplottprogramm durchgeführt werden, bei dem die Schablonendaten als Eingabedaten an den Computer übergeben werden.
Die verwendete Durchhangschablone muss für die jeweiligen Durchhangdaten und für die Regelspanne des Abschnitts, in dem die Darstellung durchgeführt wird, geeignet sein.
Die äquivalente Spanne (Regelspanne) muss so nah wie möglich an der Grundspanne liegen.
Das Verhältnis jeder Spanne zur herrschenden Spanne liegt zwischen 0,7 und 1,5.
Für alle Turmpositionen sind die angegebenen maximalen Windspannweiten und die angegebenen maximalen und minimalen Gewichtsspannen (unter min. Temperatur) einzuhalten; Die einzelnen Spannweiten dürfen die maximalen Spannweiten nicht überschreiten, die sich aus dem Phase-zu-Phase-Abstand in der Mitte des Spannweitens ergeben.
Bei der Darstellung des Turms sind aufeinanderfolgende Spannweiten in einem Abschnitt so nah wie möglich zu gestalten. Das maximale Verhältnis der aufeinanderfolgenden Spannweiten muss 2,0 betragen.
Bei Hängetürmen muss das Mindestverhältnis zwischen Gewichtsspannweite und Windspannweite so beschaffen sein, dass die maximal eingestellten Ablenkwinkel des Isolators nicht überschritten werden.
Bei der Erstellung des Mastes sind die vorgeschriebene Mindestbodenfreiheit sowie die Mindestabstände der Leiter zu überquerten Hindernissen wie Stromübertragungs- und -verteilungsleitungen, Telekommunikationsleitungen, Eisenbahnlinien, Bäumen usw. zu berücksichtigen.
Türme
Im Allgemeinen müssen die Türme selbsttragende, rechteckige oder quadratische Gitterkonstruktionen aus verzinktem Stahl sein, die Folgendes aufweisen:
Vertikale Phasenkonfiguration für die Doppelkreistürme (siehe Anhänge B1.7-2 undB1.7-4)
und müssen die Verwendung von Doppelbündelleitern ermöglichen.
Turmtypen, Auslegungsspannweiten
In der folgenden Tabelle sind die Entwurfsspannweiten und Linienwinkel für die Turmfamilie aufgeführt. Dem Bieter / Auftragnehmer steht es frei, auf der Grundlage seiner Optimierungskriterien Turmtypen zu kombinieren oder Typen, z.B. schwere Hängetürme, hinzuzufügen:
Turm | Linie | Grundlegende Spannweite [m] | Windspannweite [m] | Tragweite [m] | Max. Spannweite [m] | |
Max. | Min. | |||||
2DS | 0 .. 2 | 330 | 360 | 550 | 200 | 450 |
2D3 | 0 .. 30 | 330 | 360 | 550 | -150 | 450 |
2D3-Spezifikation | 0 .. 2 | 330 | 700 | 1000 | 0 | 750 |
2W6 | 31 .. 60 | 330 | 360 | 550 | -150 | 450 |
2W9 | 61 .. 90 | 330 | 360 | 550 | -150 | 450 |
2DE | 0 .. 45 | 330 | 360 | 550 | -150 | 450 |
Hängetürme
Der Aufhängungsturm muss für die maximale Höhe und die maximale charakteristische Spannweite ausgelegt sein und mit geeigneten Aufbauverlängerungen verwendet werden.
Bei reduzierten Spannweiten kann der Hängeturm für einen Linienwinkel von bis zu 2° eingesetzt werden.
Schwere Hängetürme, falls vorhanden, können auch als Winkelaufhängungstürme für Linienwinkel bis zu 5º verwendet werden, mit entsprechend reduzierter Windspannweite.
Spanntürme
Nach den oben genannten Grundsätzen werden folgende Winkeltürme spezifiziert:
· 30° Winkel Turm
· 60° Winkel Turm
· 90° Winkel Turm und Terminal.
Der Turm mit schwerem Winkel kann auch als Klemmenturm ausgeführt werden, wobei die Richtung der eingehenden Leitung senkrecht zu den Querarmen und die Spannweite zum Umspannwerk in einem Winkel von 0º - 45º verläuft.
Bei Winkelzugtürmen kann die Quertragfähigkeit entweder für vergrößerte Windspannweiten oder für Leitungswinkel verwendet werden.
Turmerweiterungen
Die Turmkonstruktion muss eine angemessene Anzahl von Körperverlängerungen umfassen, um eine größere Turmhöhe zum Überqueren verschiedener Hindernisse zu ermöglichen, sowie Beinverlängerungen zur Anpassung der Türme an abschüssiges Gelände.
Für kleine Bodenunebenheiten können Beinverlängerungen verwendet werden.
Als Mindestanforderung müssen die Turmtypen die folgenden Turmkörper- und Beinverlängerungen aufweisen:
Turm-Typ | Karosserie-Erweiterung | Beinverlängerungen |
2DS | -3, 0, +3 | -2, -1, 0, +1, +2 |
2D3 | -3, 0, +3 | -2, -1, 0, +1, +2 |
2W6 | -3, 0, +3 | -2, -1, 0, +1, +2 |
2W9 | -3, 0, +3 | -2, -1, 0, +1, +2 |
2DE | -3, 0, +3 | -2, -1, 0, +1, +2 |
Bemessung von Türmen
Wie bereits erwähnt, wird in der vorliegenden Spezifikation die Verwendung bestehender Turmkonstruktionen gefördert. Daher müssen der Umriss und die Abmessungen des Turms den Grundsätzen folgen, die in Anhang B1.7-2Normaler Hängeturm, Typ 2DS – Umrissansicht und Anhang B1.7-4 Turm mit mittlerer Winkelspannung, Typ 2D3 – Umrissansicht.
Für Turmkonstruktionen und für den Nachweis der bestehenden Konstruktionen sind die neuen Vorschriften EN 50341 Teil 1 zu verwenden, die Teilfaktoren für Lasten (Einwirkungen) und Teilfaktoren für Materialeigenschaften verwenden.
Folgende Punkte sind bei der Planung neuer Türme besonders zu berücksichtigen:
die Anzahl der verschiedenen Turmtypen soll so gering wie möglich gehalten werden,
niedrige Anschaffungs-, Transport- und Montagekosten, maximale Zuverlässigkeit und Effizienz, lange Lebensdauer und minimale Wartung, im Falle eines Fehlers oder einer Beschädigung muss es möglich sein, einzelne Komponenten in kürzester Zeit auszutauschen, Turmkörperverlängerungen sind zusätzliche Paneele, die an der Basis des Turms angebracht werden,
Jeder Turmtyp muss aus einem gemeinsamen Teil (Grundkörper) bestehen, zu dem typische Stämme für jede Aufbauerweiterung hinzugefügt werden können. Der gemeinsame Teil muss nicht geändert werden, um die verschiedenen Körpererweiterungen aufzunehmen. Die Beine müssen so geeignet sein, dass sie ohne Änderung an den Beinen an den gemeinsamen Teil oder an eine der Körperverlängerungen angepasst werden können.
Die Türme können mit folgenden Mitteln errichtet werden:
gleichmäßige Beine auf ebenen Stellen oder an Stellen, die eingeebnet werden können und an denen der Boden die Nivellierung zulässt und vom Ingenieur genehmigt wurde, oder durch Verwendung
ungleiche Beine. Stiche, die für die Fundamenttypen und für die Fundamente der Turmtypen geeignet sind, sind Teil des Umfangs und Schablonen für die Ausrichtung der Stiche sind zur Verfügung zu stellen.
Die Masten sind unter Berücksichtigung einer Kombination aus minimalen und maximalen Beinausfahrhöhen zu entwerfen, die für den Turmkörper oder für die Verlängerungen des Turmkörpers verwendet werden.
Die Zuverlässigkeit und Sicherheit neuer Turmkonstruktionen ist gemäß dem empirischen Ansatz für die Einwirkungen auf die Türme und entsprechenden Teilfaktoren in der EN 50341 zu berücksichtigen. Die Teilfaktoren für Einwirkungen sind in Verbindung mit den Teilfaktoren für die Materialeigenschaften zu betrachten. Die Werte für beide - die Teilfaktoren für die Einwirkungen und die Teilfaktoren für die Materialeigenschaften - werden gemäß den Ausschreibungsplänen berücksichtigt.
Abstände und Abstände
Allgemein
Die Abstände und Abstände von Leitern und spannungsführenden Isolatorsatzteilen müssen der Norm EN 50341-1:2001 oder einer gleichwertigen Norm und den folgenden Anforderungen entsprechen, je nachdem, welches Ergebnis strenger ist. Die Zahlen beziehen sich auf Mindestabstände; der Leiter befindet sich bei maximaler Betriebstemperatur in ruhender Luft oder bei Ablenkung. Es sind Turmabstandsdiagramme für Isolatorstränge und Jumper vorzulegen.
Die Lage der Leiter und der Erdungsdrähte am Mast ist unter Berücksichtigung folgender Faktoren zu bestimmen:
a) die Abstände zwischen den Leitern und zwischen Leitern und Erdungsdrähten in der Mitte der Spannweite
b) die Abstände zwischen spannungsführenden und geerdeten Teilen der Leitung an der Turmkonstruktion
c) Der Schirmschutzwinkel des Erdungskabels
Durchfahrtshöhen innerhalb der Turmgeometrie
Bei der Länge der Querarme und ihren vertikalen Abständen ist der Mindestabstand zwischen Phase und Erde, der Länge der Isolatorsätze und der maximalen Durchbiegung der Leiter aufgrund des Windes zu berücksichtigen.
Der vertikale Abstand zwischen Erdungskabel und Oberleiterquerarm muss so abgeleitet sein, dass der angegebene Abschirmwinkel nicht überschritten werden darf.
Bei allen Türmen darf der Abstand des Leiters, der elektrischen Steuerarmaturen, der Überbrückungsschleifen und des gesamten stromführenden Metalls zum Turmstahlwerk nicht geringer sein als die in den Ausschreibungsplänen angegebenen Werte. Diese Werte beziehen sich auf zwei Hypothesen: erstens - der Suspensionsisolatorsatz und die Jumperschleife vertikal oder sehr leicht geneigt und zweitens - die angenommene maximale Schwingung von Isolatorsätzen und Jumperschleifen.
Bei Winkeltürmen, die Abweichungswinkel von bis zu 60º tragen, müssen die Querarme im Allgemeinen so proportioniert sein, dass unter Spannung stehende Metallabstände unter allen Bedingungen ohne Verwendung von Jumper-Suspension-Isolatorsätzen eingehalten werden.
Schutzwinkel des Erdungskabels
Ein Schattenschutzwinkel der Erdungsdrähte von 0 Grad zur Vertikalen der Phasenleiter ist zu berücksichtigen. Darüber hinaus darf der Durchhang der Erdungsdrähte bei alltäglicher Temperatur nicht mehr als 95 % des Durchhangs des Leiters betragen.
Die Abmessungen der Traversen der Winkelspanntürme müssen so beschaffen sein, dass der horizontale Abstand zwischen den Leitern in einem zu den Leitern senkrechten Grundriss nicht geringer ist als bei normalen Hängetürmen. Die Schutzleiterstützpositionen müssen zudem den entsprechenden Abstand zwischen den Erdungsdrähten sowie den angenommenen Abschirmwinkel gewährleisten.
Für die Türme vom Typ D6 und D9 mit einem Leitungsabweichungswinkel von 60 oder 90° können rechteckige Traversen verwendet werden, so dass die stromführenden Metallabstände mit oder ohne Verwendung von Jumper-Suspension-Isolatorstrings aufrechterhalten werden.
Die Querarme der Hängetürme müssen so beschaffen sein, dass sie die Befestigung von Doppelisolatorsträngen direkt an der Struktur ermöglichen.
Die Querarme der Spanntürme müssen so ausgelegt sein, dass sie die direkte Befestigung von Doppelisolatorsträngen an der Struktur und eine Befestigung zu Wartungszwecken ermöglichen.
Die minimalen vertikalen Abstände zum Boden und innerhalb von Streckenkreuzungen über verschiedene Hindernisse sind in den Technischen Zeitplänen festgelegt.
Die maximalen und minimalen Durchhänge des Leiters sind bei ruhender Luft für die Höchst- und Mindesttemperaturen des Leiters zu berechnen, wie in den Technischen Plänen angegeben.
Der Auftragnehmer hat in seinem Angebot das Gesamtkriechen anzugeben, das er nach zehnjährigem Betrieb berücksichtigen wird, und sein Angebot davon auszugehen, dass dieses Kriechen durch entsprechendes Bespannen des Leiters bei Anfangsdurchhängern ausgeglichen wird.
Abstände in der Mitte der Spannweite
Der Mindestabstand zwischen Phase und Erde in der Mitte des Spannungsfelds ist gemäß EN 50341-3-4:2001 Abschnitt 5.4.3 zu überprüfen.
a = k x sqrt (f+l) + S [m]
wobei: l= Länge des Aufhängungsisolatorsatzes [m]
f= maximaler Durchhang des Endleiters [m]
S = minimaler elektrischer Durchbruch, definiert für 132 kV Nennspannung [m], gleich:
S = 1,05 m, bei Phase-zu-Phase und
S = 0,90 m, bei Phase-zu-Erde
k = Koeffizientenfunktion der Art des Leiters und der relativen Position der Phasen
für AAAC 400:
k= 0,85 für Phasen in vertikaler oder quasi-vertikaler Anordnung,
k= 0,65 für Phasen in quasi horizontaler Anordnung und
k= 0,70 für die Schrägphasendisposition.
Es ist zu berücksichtigen, dass die Länge vergrößert und die Anordnung der Querarme an den Klemmtürmen und Portalen geändert werden kann, um eine Neuanordnung und/oder Umstellung der Leiter zu ermöglichen.
Für die Geometrie von Winkelzugtürmen ist folgende Anforderung zu berücksichtigen:
· vertikaler Phase-zu-Phase-Abstand der Winkeltürme gemäß der oben gezeigten Formel,
· Der horizontale Phase-zu-Phase-Abstand muss in der Nähe des Wertes für Hängetürme gehalten werden. Er ist daher für den Mittelwert des Bereichs der Linienwinkel zu bestimmen, für den der Winkelturm verwendet werden soll (z. B. für einen Winkelturm für Linienwinkel von (30° - 60º) wäre der Mittelwert 45º). Unterschiedliche Armlängen für die Innen- und Außenseite des Leinenwinkels können in Betracht gezogen werden. Für den schweren Winkel des Turms können quadratische Querarme für die Außenseite des Winkels in Betracht gezogen werden.
Durchfahrtshöhe zu geerdeten Turmelementen ist der Mindestabstand zwischen den Leitern oder zwischen den stromführenden Teilen der Isolatorstränge und den geerdeten Teilen des Turms.
Für einen Hängeturm:
von ruhender Luft bis 10° Schwingung des Isolators aus der Vertikalen: 1,40 m
von 10° bis 50° Schwenkung des Isolators aus der Vertikalen: 0,50 m
Für Spanntürme:
Jumperschlaufe von ruhender Luft auf 10° Schwung aus der Vertikalen: 1,40 m
Jumperschlaufe von 10° bis 40° Schwenkung aus der Vertikalen: 0,50 m
minimaler Planabstand von der Bogenhornspitze bis
geerdete Glieder des Turms: 1,40 m
Bodenfreiheit und Hindernisse
Die Mindestabstände, die im ungünstigsten Zustand des maximalen Durchhangs von den Phasenleitern zum Boden und zu gekreuzten Hindernissen einzuhalten sind, sind in den Mindestanforderungen Datenblättern aufgeführt. Sie müssen bei der Turmbeobachtung berücksichtigt werden:
Der Bieter hat in seinem Angebot das Gesamtkriechen anzugeben, das er nach 10 Jahren berücksichtigen wird, und sein Angebot davon auszugehen, dass dieses Kriechen durch eine angemessene Erhöhung der anfänglichen Besaitungsspannung ausgeglichen wird.